Vernissage zur Ausstellung Bernd Preiss: Fractal Fine Art meets Electronic Music - „Chaos und Kreativität - die Geheimnisse der Unendlichkeit"
Bernd Preiss - Künstler | Simon’s Sound Machine - Elektronische Musik | Yvette Krummel - Einführungsvortrag
Beginn: 19 Uhr
Einführungsvortrag mit Animationen in die spannende Welt der Fraktale (Sprache Deutsch)
Musikalische Umrahmung «Electronics versus Acoustics» mit der Band Simon’s Sound Machine
„Nicht nur Mathematiker haben entdeckt, dass Fraktale schön sind und deren Schönheit ein neuartiges Genre darstellen. Jeder, der in die fraktale Welt eintaucht, fühlt sich von Formen umgeben, die ihn an das Leben, an das Lebendige erinnern...“
Mit diesen Worten enthüllt der Mathematiker Benoit Mandelbrot (1924-2010) die ganze Poesie der fraktalen Kunst. Diese tiefgreifende, innovative Kunstrichtung hat dazu beigetragen, der Mathematik einen visuellen, fast sinnlichen Aspekt zu verleihen.
Die Fraktale erfahren ihre wissenschaftlichen und künstlerischen Erfolge dank der enormen Kapazitäten neuerer Computer. 1980 sagte Benoit Mandelbrot, dass ein Mathematiker für die Berechnung eines kleinsten geometrischen Musters mit Papier und Bleistift mehrere Jahrhunderte gebraucht hätte. Mittlerweile haben die Fraktale alle Bereiche der Wissenschaft erobert: Biologie, Geologie, Meteorologie, Vulkanforschung, Astrophysik, Berechnungen von der Entstehung des Universums und der Geisteswissenschaften. Auch innovative Bereiche der Kunst und der Musik haben diese Forschung für sich entdeckt.
Bernd Preiss hat sich mit der künstlerischen Zuwendung zu den Fraktalen der Suche nach universeller Schönheit und Harmonie verschrieben, die zwischen Chaos, Kreativität und den Geheimnissen der Unendlichkeit zu finden sind. Bei der Vernissage werden seine Bilder mit der musikalischen Herangehensweise der Luxemburger Musiker der Band Simon’s Sound Machine konfrontiert, die mit elektronischer Musik neue musikalisch-mathematische Wege beschreiten. Ein spannender multinmedialer Vortrag von Yvette Krummel schlägt die Brücke zwischen der Kunst und der Mathematik und macht die Poesie der Fraktale auch für Nicht-Mathematiker und Mathe-Hasser zu einem faszinierenden Ausflug in die Geheimnisse der Unendlichkeit.
Fraktale in der Natur:
Unabhängig ihrer mathematischen Darstellung sind fraktale Formen allgegenwärtig in der Natur. Sie bilden die Architektur des Universums. Es sind Formen, die schon immer da waren, uns aber verborgen blieben und deren Prinzip wir erst mit der fraktalen Geometrie entdeckt haben… Formen, die die Biologie immerwährend im Laufe ihrer Evolution anwendet. Eines ihrer Hauptmotive ist die Spirale, universelles Symbol der Harmonie, des goldenen Schnittes. Zeichen des Gleichgewichtes. Die Spirale versöhnt Chaos und Ordnung. Wir finden die Spirale in Pflanzen wie Tannenzapfen, Sonnenblumen , Kakteen usw. , aber auch in der Tierwelt bei Muscheln oder Ammoniten. Die Spirale ist überall in der Natur anzutreffen vom Wasserstrudel bis zu Wirbelstürmen und Galaxien, in den einfachsten bis zu den komplexesten Formen.
Matheunterricht der besonderen Art:
Gerne kann die Ausstellung auch von Schulklassen nach vorheriger Anmeldung besucht werden. In einer kindgerechten Führung wird der Zusammenhang zwischen Kunst und Mathematik anschaulich erläutert und gezeigt, dass Mathematik alles andere als trocken sein kann.
Kostenlose Führung: Dauer ca. 60 min. | Sprache: Deutsch | Für alle Altersstufen möglich
Termine: 15.11.17: 9-15.30 Uhr | 16.11.17: 9-13 Uhr
Anmeldung: Anne Mahler de Navia | a.mahler@trifolion.lu | +352 26 72 39-208