Trinity Boys Choir NINE & Cirrus Voices - SOLSTICE
Die Veranstaltung musste vom 14.05.2021 auf den 27.05.2022 verlegt werden. Bereits gekaufte Tickets behalten ihre Gültigkeit.
Martin Ford – Orgel | David Swinson – Musikalischer Leiter
Der Trinity Boys Choir gehört zu den meistbeschäftigten und erfolgreichsten Knabenchören der Welt. Mit den beiden Ensembles Trinity Boys Choir NINE und Cirrus Voices gastiert der weltberühmte Chor nun für ein Konzert in der Basilika St. Willibrord in Echternach. Auf dem Programm stehen sakrale Chorwerke aus vergangenen Jahrhunderten sowie der Gegenwart - u.a. der Komponisten Nicholas Ludford, Judith Weir, Herbert Sumsion und Graham Lack.
Der Trinity Boys Choir wurde vor mehr als fünfzig Jahren gegründet und genießt seither internationales Ansehen. So singt der Chor bspw. regelmäßig bei dem BBC Proms Festival, dem Glyndebourne Festival und in der Garsington Opera. Außerdem hatte er die Ehre, an dem Konzert anlässlich des 80. Geburtstages von Königin Elisabeth teilzunehmen. Der Trinity Boys Choir NINE ist ein Vokalistenensemble aus neun jungen Spezialisten, das 2014 gegründet wurde. Cirrus Voices sind ehemalige Chorknaben und inzwischen professionelle Tenöre und Bässe mit eigenen erfolgreichen Solistenkarrieren.
Das Konzertrepertoire des Trinity Boys Choir ist unverkennbar britisch und schöpft aus der großen Chormusik der Renaissance und des 20. Jahrhunderts. Das 24-stimmige Diskant-Ensemble tritt neben den professionellen Tenören und Bässen der Cirrus Voices auf und bildet so einen vollständigen SATB-Chor. Der Trinity Boys Choir ist auf zahlreichen Film-Soundtracks zu hören, darunter „Maleficent“ (2014) und „Fantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“ (2016).
Die CD „Missa Dominica“ wurde von MusicWeb International zur Aufnahme des Monats Mai 2018 gewählt. „Refugium“, mit der Ersteinspielung eines Werkes des derzeitigen Komponisten Graham Lack, wurde von der American Record Guide Critics Choice 2018 ausgewählt.
Das Programm SOLSTICE („Sonnenwende“) orientiert sich neben dem zeitlichen Verlauf eines Jahreszyklus ebenso an dem liturgischen Zyklus eines Kirchenjahres, in diesem Fall gibt die Missa Dominica von Nicholas Ludford das sakrale Programm vor. Die musikalische Auswahl bewegt sich vom Spätsommer bis zum frühen Frühjahr und berücksichtig auch die sog. Vierteltage, die eine Sonnenwende oder eine Tagundnachtgleiche feiern. Den Beginn markiert die Sommer-sonnenwende, der längste Tag des Jahres, das Ende die Wintersonnenwende, der kürzeste Tag des Jahres. Dazwischen findet eine sog. Equinox, eine Tagundnachtgleiche statt: Zweimal im Jahr ist der Tag so lang wie die Nacht.
Das Werk, das den Jahreszyklus mit dem Zyklus der Messe verbindet, stammt von Graham Lack, Komponist-Stipendiat beim Trinity Boys Choir. Seine „Candlemas“ ist das erste Tableau aus dem längeren Werk „To the Tallow and the Wick“. Darin erforscht er den Zusammenhang von heidnischen und religiösen Überzeugungen mit dem Fest „Mariä Lichtmess“ (auch: „Fest der Darstellung des Herrn“), das genau zwischen Wintersonnenwende und Frühlings-Tagund-nachtgleiche liegt. So läuft der Zyklus eines Jahres zahnradartig zu dem liturgischen Zyklus: Mit dem Wechsel des Jahres ändert sich auch die Liturgie, wobei jedes Musikstück das nächste weiterführt.
Programm:
Processional: „Gaude, gaude“ aus dem Sarum-Usus
Anon (15. Jhd.)
Square „Le Roy“, aus der Missa Dominica von Nicholas Ludford
Nicholas Ludford (ca. 1485—1557)
Kyrie aus der Missa Dominica
Anon, Realisation Graham Lack
Square „Le Roy“ Trinity Handbell Choir
Anon (13. Jhd.)
Miri it is while sumer ilast
Graham Lack (*1954)
„August“, No. 1 aus Two Madrigals for High Summer
Herbert Sumsion (1899—1995)
Nunc Dimittis in G
Nicholas Ludford
Gloria, aus der Missa Dominica
Judith Weir (*1954)
„Like to the falling of a Star“, No.2 from Two Human Hymns
Arthur Sullivan (1842—1900)
The Long Day Closes
Ernest John Moeran (1884—1950)
Candlemas Eve
Anon (13. Jhd.)
Bryd one brere Worldes blis ne last no throwe
Nicholas Ludford
Sequentia, aus der Missa Feria V
Graham Lack
Candlemas (Erstes Tableau aus „To the Tallow and the Wick“)
Präludium
1. Light and Ashes, Dove and Tree
2. If Candlemas Day be Fair and Bright
3. Rejoice in Rose
4. If Candlemas Day be Wet and Foul
5. For Candlemas is Evensong
Postludium
Jonathan Dove (*1959)
Seek Him that Maketh the Seven Stars
Nicholas Ludford
Agnus Dei, aus der Missa Dominica
Harald Darke (1888—1976)
In the Bleak Midwinter
Anon
Communio „Beata viscera“, aus Realisation Graham Lack Missa Dominica von Nicholas Ludford
Recessional: „Alma redemptoris mater“ aus dem Sarum-Usus
ca. 90 Min. ohne Pause